Vor Weihnachten an Rürup denken
Angelika Braun, Vermögens- und Versorgungsmanagerin der Sparkasse Hannover, rät Selbstständigen und Freiberuflern, bis Mitte Dezember in die Basis-Rente einzuzahlen.
„Selbstständige und Freiberufler müssen – gerade in der Startphase – viele Dinge definieren, planen und anschieben. Der Blick in die persönliche Zukunft wird allzu oft vernachlässigt. Da sie nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, ist es jedoch gerade für diese Berufstätigen besonders wichtig, frühzeitig die eigene Altersvorsorge zu planen. Unser Vermögens- und Vorsorgeteam berät sie dabei mit hoher Kompetenz.
Als Begleiter in einen sorgenfreien Ruhestand eignen sich zum Beispiel Fondssparpläne oder Immobilien. Besonders sinnvoll ist eine Basisversicherung, meist „Rürup-Rente“ genannt.
Jeden Monat zahlen Versicherte einen Betrag ein, der in Investmentfonds, Indexfonds (ETFs) oder in eine Vermögensverwaltung fließt. Welche Variante am besten zu einem passt, bespricht man mit seinem Vermögens- und Versorgungsmanager. Vom Eintritt in den Ruhestand an – frühestens mit 62 Jahren, spätestens mit 85 – wird die angesparte Summe als monatliche Rente ausgezahlt.
Die Beiträge in der Einzahlungsphase sind flexibel wählbar, lassen sich also auch zurückfahren, wenn es die wirtschaftliche Lage erfordert. Das angesparte Geld darf nicht gepfändet werden.
Der besondere Clou: Die Beiträge zur Rürup-Rente sind 2022 bis zu einer Grenze von 25.639 Euro für Alleinstehende und 52.278 Euro bei Zusammenveranlagung zu 94 Prozent steuerlich absetzbar. Je nach persönlichem Steuersatz sind Steuervorteile von mehr als 30 Prozent möglich. Wo sonst erzielt man solche Renditen? Steuern müssen erst in der Auszahlungsphase gezahlt werden, wenn der persönliche Steuersatz in der Regel deutlich niedriger ist als in der Erwerbsphase.
Wer schon einen Rürup-Vertrag besitzt und im laufenden Jahr den Höchstbeitrag nicht ausgeschöpft hat, kann noch bis zum 29. Dezember eine Einmalzahlung leisten. Wir unterstützen gerne dabei, den optimalen Betrag zu ermitteln.“
Aufgezeichnet von: Christian Baulig
Foto: Helge Krückeberg