Besser als kaufen

Kategorie: Best Practice

Besser als kaufen

Brandes & Diesing setzt auf Leasing. Nicht nur die Vorteile für Liquidität und Steuergestaltung haben das Gesundheitsunternehmen aus Hannover von dieser Finanzierungsform überzeugt, sondern auch die Flexibilität des Rahmenvertrags mit der Sparkasse Hannover.

„Wenn ich es mir recht überlege, leasen wir eigentlich fast alles“, sagt Jörg Reisgies. Der Geschäftsführer des hannoverschen Traditionsunternehmens Brandes & Diesing lacht, aber er meint das ziemlich ernst. Das wird beim Rundgang durch die sechs Stockwerke des Gebäudes an der Ecke Königsstraße/Berliner Allee deutlich, das nach einem aufwendigen Umbau als Unternehmenszentrale dient: die computergesteuerten Fräsen in der Werkstatt, die Einrichtung der Verkaufsräume, die Lieferwagen in der Tiefgarage, die neue IT-Anlage – alles per Leasing finanziert.

Immobilien, Fahrzeuge, Maschinen – Investitionsgüter wie diese kosten Geld, für das Unternehmen gerade in unsicheren Zeiten wie heute ungern Eigenkapital einsetzen. In vielen Fällen besteht die sinnvollere Alternative zum Kauf im Leasing. Brandes & Diesing setzt in großem Stil auf diese Art der Finanzierung. Ein wichtiger Partner ist dabei die Sparkasse Hannover, die eng mit der Deutschen Leasing zusammenarbeitet.

Brandes & Diesing ist in Hannover eine Institution. Im Jahre 1919 gründeten die Orthopädiemechaniker-Meister Richard Brandes und August Diesing ihr Unternehmen, um passgenaue Prothesen herzustellen. Heute kümmern sich rund 300 Beschäftigte am Hauptsitz Hannover und weiteren Standorten wie Hildesheim oder Alfeld um den Bedarf der Kundschaft. Sie fertigen Maßschuhe und Schaumstoffeinlagen, kümmern sich um Menschen mit Amputationen genauso wie um ambitionierte Sportler.

Mit einem VW Passat fing alles an

Leasing nutzt das Unternehmen bereits seit den 80er-Jahren. Ein VW Passat fand damals auf diesem Weg in die Firmenflotte. Kurz darauf stieg Jörg Reisgies mit seinem Bruder, beide Urenkel von August Diesing, ins Familienunternehmen ein. Damals gab es Leasing fast nur für Fahrzeuge, und die Finanzierung lief zumeist über den Autohändler. Die Vorteile waren jedoch damals wie heute die gleichen: Allein die Anzahlung belastet die Liquidität, die monatlichen Raten können direkt steuerlich abgesetzt werden, und am Ende der Leasingdauer – in der Regel zwischen zwei und vier Jahre – wird das Fahrzeug zurückgegeben oder geht gegen einen Abschlag in den Unternehmensbesitz über.

Heute ist das Spektrum der zu leasenden Investitionsobjekte viel größer, und die Verträge geben Unternehmen mehr Planungssicherheit.

Jörg Reisgies, vertretungsberechtigter Gesellschafter der Brandes & Diesing OHG, Jürgen Wehly, Fachberater Leasing bei der Sparkasse Hannover, und André Kröger, Firmenkundenberater bei der Sparkasse Hannover

„Leasing macht uns das Leben leichter“, sagt Jörg Reisgies. Das liegt nicht zuletzt an dem Rahmenvertrag mit der Sparkasse Hannover, der ein festes Leasing-Budget vorsieht. Braucht Reisgies ein neues Auto für die Auslieferung von Waren, eine Maschine oder einen Computer, kann Sparkassen-Fachberater Jürgen Wehly die Anschaffungen schnell bearbeiten und freigeben. „Ich muss nicht wegen jedes neuen Kleinwagens erneut durch den Prüfungsprozess“, erklärt Reisgies.

Jürgen Wehly betreut Brandes & Diesing bereits seit vielen Jahren und ermuntert Unternehmen, die Vorteile von Leasing zu nutzen: „Diese Finanzierungsart ist übersichtlich, bietet Steuervorteile und schont die Liquidität.“ Gerade der steuerliche Aspekt reizt viele Unternehmen. Denn die Leasingrate kann vollständig abgesetzt werden. Auch eine Sonderzahlung ist möglich, die als Betriebsausgabe unmittelbar den Gewinn mindert. Die anfallende Umsatzsteuer lässt sich als Vorsteuer geltend machen. Leasing ist zudem bilanzneutral, da das Investitionsobjekt nicht in der Vermögensbilanz auftaucht.

Brandes & Diesing OHG, Lager

Individuelle Raten für individuelle Bedürfnisse

Auch die Ladeneinrichtung am Hauptsitz von Brandes & Diesing hat die Sparkasse über Leasing-Verträge finanziert. „Eine Rückgabe ist hier natürlich nicht vorgesehen“, erklärt Firmenkunden-Berater André Kröger aus dem FirmenkundenCenter Mittelstand der Sparkasse Hannover, der Reisgies und Wehly beim Firmenbesuch begleitet. Der Wert wird über die Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben, Regale, Tische und Vitrinen gehen danach für einen symbolischen Preis ans Unternehmen über. Die Raten können sogar individuell gestaltet werden, was sich für Unternehmen mit Saisongeschäft lohnen kann: Sind die Einnahmen hoch, steigen auch die Raten – und umgekehrt.

Leasing erleichtert auch das Controlling: Sämtliche Leasing-Ausgaben bilden einen gemeinsamen Posten, der an den Leasinggeber überwiesen wird. „Das macht es der Buchhaltung einfacher“, sagt Reisgies.

Diese bequeme Art der Finanzierung möchte der Chef von Brandes & Diesing nicht mehr missen. Im Gegenteil: Er könnte sich sogar vorstellen, noch mehr Investitionsgüter zu leasen; zum Beispiel die mehreren Tausend Pflegebetten, die das Unternehmen jedes Jahr an Privathaushalte oder Einrichtungen verleiht. „Könnte man da nicht was machen?“, fragt Reisgies Kundenberater Kröger. „Wir bereiten da mal was vor“, schlägt der vor. Das nächste Leasing-Geschäft scheint nur eine Frage der Zeit.

Text: Gerd Schild
Fotos: Helge Krückeberg