„Ich möchte mir Wünsche erfüllen und meine Kinder unterstützen“
Mit Geldanlage hat sich der langjährige Chefarzt Ajay Chavan wenig beschäftigt – bis er vor zwei Jahren Kontakt mit Stephan Schrader von der Sparkasse Hannover aufnahm. Gemeinsam mit dem Vermögens- und Vorsorgemanager stellte er ein ausgewogenes Wertpapierdepot zusammen. Ein Gespräch über Rendite und Risikobegrenzung.

Radiologe Ajay Chavan (rechts) mit Stephan Schrader, Vermögens- und Vorsorgemanager bei der Sparkasse Hannover
Herr Chavan, in den vergangenen Wochen ging es an den Börsen ziemlich turbulent zu. Beunruhigt Sie der Blick in Ihr Depot?
Chavan: Die Situation macht mich tatsächlich nervös. Über mehrere Tage hinweg ist der Wert meines Depots gesunken. Deshalb habe ich Herrn Schrader angerufen und ihn gefragt, ob wir die Zusammensetzung des Portfolios ändern sollten. Er hat mir versichert, dass wir keine falschen Schritte gemacht haben. Das hat mich beruhigt. Ich investiere schließlich erst seit anderthalb Jahren am Kapitalmarkt und bin ein relativ konservativer Mensch.
Als langjähriger Chefarzt an verschiedenen Kliniken haben Sie überdurchschnittlich verdient. Wie haben Sie Ihr Geld zuvor angelegt?
Chavan: Ich bin in Indien aufgewachsen und habe dort meine Arztausbildung absolviert. 1990 kam ich nach Deutschland. Mit meinen damals noch laienhaften Kenntnissen meinte ich, es sei am besten, in Immobilien oder Gold zu investieren. Deshalb habe ich Häuser gekauft, zunächst in Hannover, später in Oldenburg.
Was hat Sie veranlasst, etwas Neues zu wagen?
Chavan: Mein bevorstehender Ruhestand. Dafür wollte ich vor zwei Jahren einige Ersparnisse investieren: sicher, aber auch mit einer gewissen Rendite. Ich habe mit Kollegen und Bekannten darüber gesprochen, war danach aber verunsichert. Deshalb habe ich mich an die Sparkasse Hannover gewandt und mich beraten lassen.
Herr Schrader, sind die Erfahrungen von Professor Chavan typisch?
Schrader: Ja. Die Kunden werden bombardiert mit Informationen und Meinungen darüber, was sie mit ihrem Geld machen sollten. So kommen sie dann zu mir. Deshalb nehme ich mir viel Zeit im Erstgespräch, um die persönlichen Ziele und Wünsche zu klären. Was hat der Kunde vor? Wieviel Risiko möchte er eingehen? Ich will ein Gefühl dafür bekommen, wie mein Gegenüber tickt. Nur so finden wir die richtigen Produkte, mit denen sich der Kunde wohlfühlt.
Wie läuft dieser Prozess genau ab?
Schrader: Wir sprechen anhand eines detaillierten Leitfadens über Themen wie Zinsen oder Inflation und die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Wir greifen dabei auf die Expertise unserer eigenen Volkswirte zurück, werden aber auch von der DekaBank beraten. Daraus ergeben sich Handlungsempfehlungen – auch für Phasen mit schwankenden Kursen, wie wir sie gerade erleben.
Chavan: Ich habe es als besonders angenehm empfunden, dass Herr Schrader meine Situation und meine Denkweise sofort verstanden hat. Ihm war gleich klar, dass ich eher risikoscheu bin. Ich will mein fleißig erspartes Geld auf keinen Fall verlieren.
Schrader: Deshalb haben wir uns zunächst auf sogenannte Tresoranleihen mit Kapitalschutz und Kombisparen konzentriert, bei dem die Sparsumme hälftig in einen einjährigen Sparkassenbrief und in einen Investmentfonds fließt.
Chavan: Nach und nach hat mich Herr Schrader dann ermutigt, mehr Geld in Produkte zu investieren, die das Kapital nicht nur erhalten, sondern mein Vermögen wachsen lassen, …
Schrader: … zum Beispiel reine Aktienfonds, in die Herr Chavan über Sparpläne investiert, oder Zertifikate. Insgesamt besteht das Portfolio jetzt aus einem Dutzend unterschiedlicher Produkte – ist also gut gestreut.
Sie raten Herrn Chavan dazu, an seinen Aktieninvestments vorerst festzuhalten. Warum?
Schrader: Die Sparkasse rechnet mittel- bis langfristig mit einer positiven Entwicklung der Aktienmärkte. Aber angesichts der schwierigen weltpolitischen Lage behalten wir die Situation genau im Blick – und geben unseren Kunden bei Bedarf entsprechende Empfehlungen, wie sie ihr Portfolio am besten anpassen.
Herr Chavan, verstehen Sie heute mehr von den Kapitalmärkten als vor zwei Jahren?
Chavan: Ja, etwas mehr. Erstens weiß ich jetzt, dass ich mit manchen Geldanlagen möglicherweise bessere Renditen erzielen kann als mit einem Immobilienkauf. Zweitens habe ich gelernt, dass bei manchen Finanzprodukten das investierte Kapital garantiert zurückgezahlt wird. Und drittens habe ich verstanden, dass ich beim Kauf von Aktienfonds bereit sein muss, mein Geld eine gewisse Zeit liegen zu lassen.
Schrader: Damit sie möglichst gut fundierte Entscheidungen treffen können, bieten wir Kunden wie Herrn Chavan zudem die Möglichkeit, an exklusiven Expertenveranstaltungen teilzunehmen – etwa zu Kapitalmarktperspektiven oder zu unserer Vermögensverwaltung.
Herr Chavan, wie oft beschäftigen Sie sich mit Ihrem Portfolio?

Chavan: Täglich. Im Ruhestand habe ich dafür ja Zeit. Ich schaue, wie sich der Wert entwickelt, versuche aber auch zu verstehen, wie die Märkte funktionieren. Mit Herrn Schrader bespreche ich regelmäßig, ob die Zusammensetzung noch passt. Im Moment telefonieren wir etwa einmal im Monat miteinander.
Welches Ziel haben Sie sich mit Ihrem Portfolio gesetzt?
Chavan: Die Erträge sollen meine Rente ergänzen und mir dabei helfen, ein paar Wünsche zu erfüllen, zum Beispiel Reisen. Außerdem möchte ich meine erwachsenen Kinder unterstützen, wenn sie etwa eine Immobilie anschaffen wollen oder falls Nachwuchs kommen sollte. Und wenn am Ende noch Geld zum Vererben übrigbleibt, wäre ich sehr glücklich.
Prof. Dr. Ajay Chavan, 66, kam 1990 aus Indien nach Deutschland und setzte seine radiologische Karriere an der MHH fort. Später war er als Chefarzt in Oldenburg und Quakenbrück tätig, im Letztgenannten teilweise auch als Ärztlicher Direktor des Gesamtkrankenhauses. Chavan ist seit 35 Jahren zufriedener Kunde der Sparkasse Hannover: „Obwohl ich anfangs nur eine befristete Stelle hatte, wurde mir hier ein Dispokredit über 3.000 Mark eingeräumt. Das hat mir sehr geholfen.“
Stephan Schrader, 60, betreut als Vermögens- und Vorsorgemanager gewerbliche Kunden, vornehmlich aus dem Gesundheitssektor.
Interview: Christian Baulig
Foto: Alexander Demandt