Agenda 2026

Kategorie: Service ist einfach

Die Herausforderungen für die Wirtschaft bleiben auch im neuen Jahr hoch. Die Sparkasse Hannover hilft dabei, Risiken fürs Geschäft besser einzuschätzen und zu managen. Fünf Themen, die Unternehmerinnen und Unternehmer im neuen Jahr im Blick behalten sollten.

Einmal im Jahr untersucht das World Economic Forum, wie es um die Weltlage bestellt ist: Fehl- und Desinformation, extreme Wetterereignisse, zwischenstaatliche bewaffnete Konflikte, gesellschaftliche Polarisierung – die Reihe der Gefahren, die derzeit als besonders gravierend eingeschätzt werden, ist lang (siehe Grafik). Christian Reuter und Semra Dogan von der Sparkasse Hannover studieren den Report jedes Mal genau. Der Bereichsleiter Fachberatungen & Corporate Finance und die Vertriebsdirektorin Vorsorge- und Vermögensmanagement gewerbliche Kunden wollen genau wissen, worauf sich Unternehmen einstellen müssen. „Wir haben zwar keinen Einfluss auf diese Gefahren und schrecklichen Geschehnisse, können aber dazu beitragen, dass sie den Erfolg unserer Kundinnen und Kunden nicht gefährden“, sagt Christian Reuter. Und Semra Dogan ergänzt: „Mit unserer Expertise und unseren Produkten nehmen wir Unsicherheit aus dem Geschäft und verbessern die Wettbewerbsposition unserer Kundinnen und Kunden.“ Diese fünf Themen stehen dabei besonders im Fokus der Sparkasse Hannover:

Wechselkurse

An den Devisenmärkten ging es 2025 turbulent zu. Gegenüber dem US-Dollar hat der Euro seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent aufgewertet. Wie es 2026 weitergeht? Ungewiss. „Wir müssen uns weiter auf Kursschwankungen einstellen“, sagt Christian Reuter. Er empfiehlt Unternehmen mit starkem Auslandsgeschäft zu prüfen, wie abhängig sie von Cashflows in fremder Währung sind und welche Kursschwankungen sie in Kauf nehmen können. „Es gibt verschiedene Instrumente, mit denen sich Wechselkurse fixieren oder auf eine bestimmte Bandbreite begrenzen lassen“, erklärt der Experte. In welchen Fällen etwa Devisentermingeschäfte oder Optionen eine sinnvolle Lösung sind, ermitteln die Fachberaterinnen und -berater im Kundengespräch.

Kapitalmarkt

Ist der US-Markt überbewertet? Entwickelt sich eine KI-Blase? Am Aktienmarkt herrscht derzeit besonders große Nervosität. Semra Dogan warnt jedoch vor Aktionismus. „Das Depot hektisch umzuschichten, ist selten sinnvoll“, sagt die Fachfrau. Sie empfiehlt, sich zunächst fundiert zu informieren. „Unsere regelmäßig aktualisierte Kapitalmarktprognose hilft, die Lage einzuschätzen.“ Gemeinsam mit seiner Beraterin oder seinem Berater sollte man das Depot regelmäßig auf mögliche Klumpenrisiken hin prüfen – und gegebenenfalls umschichten. „So entspricht der Mix an Anlageklassen, Branchen und Regionen stets der persönlichen Risikoneigung“, so Dogan. Bei Neuanlagen sei es oft sinnvoll, Käufe über einen gewissen Zeitraum zu strecken, um das Risiko möglicher Kursverluste zu reduzieren. „In vielen Fällen lohnt sich auch ein Sparplan.“

Internationaler Handel

Die erratische Zollpolitik der USA, Exportbeschränkungen in China, protektionistische Tendenzen einzelner Länder der grenzüberschreitende Warenverkehr ist von zahlreichen Unwägbarkeiten geprägt. „Viele Unternehmen fürchten, dass Geschäftspartner im Ausland ihren Verpflichtungen nicht nachkommen“, beobachtet Christian Reuter. Auf der anderen Seite wollten zahlreiche Firmen verstärkt Geschäftschancen in anderen Staaten nutzen. Um sicherzustellen, dass im Ausland bestellte Waren geliefert beziehungsweise von Geschäftspartnern im Ausland bestellte Waren bezahlt werden, kommen verschiedene Produkte infrage – vom Akkreditiv bis zur Exportversicherung. Welche Märkte welche Chancen und Risiken bergen, weiß der Country Desk der Sparkassen-Gruppe. „Solide Informationen und die passende Absicherung machen Auslandsgeschäfte kalkulierbar,“ so Reuter.

Zinsen

Viele Unternehmen halten sich derzeit mit Investitionen zurück – auch mit Verweis darauf, dass die Zinsen 2026 weiter fallen und Kreditkonditionen sich verbessern könnten. „Projekte immer weiter in die Zukunft zu verschieben, ist keine Lösung“, sagt Christian Reuter. Es gebe eine Fülle an Möglichkeiten, mit denen Kunden sich schon heute ein bestimmtes Zinsniveau in der Zukunft sichern können. „Mit Instrumenten wie Optionen oder Swaps optimieren Unternehmen Kreditkosten und bleiben gleichzeitig flexibel.“

Forderungen

Je schwächer die Konjunktur, desto größer die Gefahr von Zahlungsausfällen. Das gilt auch 2026. „Um das eigene Geschäft zu schützen, ist es wichtiger denn je, sicherzustellen, dass gelieferte Waren und Dienstleistungen verlässlich bezahlt werden“, sagt Christian Reuter. Viele Unternehmen unterschätzten die Anstrengungen, die nötig sind, um einen Forderungsausfall auszugleichen. Die Sparkasse Hannover bietet – teils mit Kooperationspartnern – Lösungen wie Factoring oder den Ankauf von Forderungen, mit denen sich Liquidität sichern und das Ausfallrisiko deutlich reduzieren lässt.

Auch wenn die Welt weiterhin Risiken bereithält – die beiden Sparkassen-Fachleute blicken zuversichtlich auf 2026: „Deutschlands hat viele innovative Unternehmen, die mit ihrer Expertise die Grundlagen für nachhaltiges Wachstum von morgen schaffen“, sagt Semra Dogan. Und Christian Reuter ergänzt: „Die Sparkasse Hannover kann bei vielen Themen unterstützen, sodass Unternehmen Kapazitäten gewinnen, um ihr Geschäft weiterzuentwickeln und Resilienz aufzubauen.“

 

Text: Christian Baulig
Fotos: privat