Das Geschäft summt
Zahlreiche Unternehmen engagieren sich für den Bienenschutz: mit Blühflächen und Insektenhotels oder Bienenstöcken auf dem Firmendach. Manche ernten sogar eigenen Honig. Tipps, die jeder Betrieb für den Erhalt der kleinen Nutztiere umsetzen kann.
Viele Bienenarten sind vom Aussterben bedroht
So klein die Biene auch ist, so groß ist ihr Wert für die Umwelt: Mehr als 80 Prozent unserer heimischen Nutzpflanzenarten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Allein in Deutschland erwirtschaften die fleißigen Tierchen jährlich einen volkswirtschaftlichen Nutzen von rund zwei Milliarden Euro. Doch die Hälfte der hierzulande lebenden Bienenarten sind vom Aussterben bedroht: Monokulturen, Pestizide und die Varroamilbe sind die Hauptgründe. Um so mehr sind wir Menschen gefordert, die Lebensräume der Biene zu schützen – oder sogar neue zu schaffen. Auch Unternehmen können sich engagieren, zum Beispiel so:
Bienenvölker mieten. Viele Betriebe leasen Bienen auf Zeit, etwa über die Initiative Bee-Rent. Vom Aufstellen des Bienenstocks über die Ernte bis hin zur Winterruhe werden die Bienenvölker ganzjährig von erfahrenen Imkern betreut. Je nach Laufzeit beträgt die Miete pro Bienenvolk und Standort ab 175 Euro pro Monat. Die Unternehmen erhalten im Gegenzug den eingesammelten Honig. Gefahr geht von den Bienen kaum aus. Im Gegensatz zu Wespen zeigen die Honigbienen auch kein Interesse an Süßspeisen oder anderen Lebensmitteln. Infos: bee-rent.de
Patenschaft übernehmen. Viele Initiativen und Imker aus der Region Hannover bieten zudem Bienenpatenschaften an, die sich auch als Unternehmensgeschenk an Kunden, Lieferanten oder Kollegen ideal eignen. Sie hilft, die Bienen und ihre Lebensräume zu schützen. Bienenpatenschaften für 35 Euro pro Jahr, dazu ein Glas Honig, der sich mit einem persönlichen Gruß etikettieren lässt, sowie eine Patenurkunde gibt es zum Beispiel von BeeGood. Infos: mellifera.de/beegood/bienenpatenschaften-fuer-firmen.html
Blütenvielfalt schaffen. Ob auf dem Betriebsgelände, dem Firmendach oder dem Fenstersims: Kleine Oasen mit Nahrungsangebot für Bienen sind überall möglich. Monotone Rasenflächen lassen sich etwa gut in Wildblumenwiesen umwandeln, auf denen Lichtnelken, Glockenblumen und andere Bienenweiden blühen. Wo Platz ist, schaffen Beerensträucher und Obstbäume zusätzliche Nahrung. Selbst ein paar Töpfchen Dill, Oregano oder Salbei in den Balkonkästen der Unternehmensküche stellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge eine wertvolle Nahrungsquelle dar. Infos: Broschüre „Pflanzen für Wildbienen“ (PDF) über bund.net
Nistmöglichkeiten bieten. Bienenhotels an Fenstern, Terrassen oder Balkonen lassen sich günstig erwerben oder mit wenig Aufwand selber machen. Warum nicht den Bau von Nisthilfen zu einem Teambuilding-Event machen? Infos: Videoanleitung „Insekten-Nisthilfen selbst anfertigen“ auf nabu.de
Aufmerksamkeit wecken. Ein tolles Giveaway oder Geschenk für Kunden, Partner und Kollegen ist eine Geschenkbox mit Bienenprodukten vom regionalen Imker und einer bienenfreundlichen Blühmischung, die sich auch mit dem eigenen Unternehmenslogo bedrucken lässt. Infos: bee-rent.de
Text: Swantje Puin
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