Wie Kommunikation in Corona-Zeiten funktioniert

Mit dem Team in Verbindung bleiben

Mal eben über eine Produktidee diskutieren, eine Kundenfrage klären oder einfach übers letzte Wochenende klönen – alles schwierig in Corona-Zeiten. Vier Tipps, mit denen Kommunikation auch auf Distanz funktioniert.

Treffen arrangieren
Ein Klönschnack unter Kollegen ist für ein gutes Betriebsklima wichtig. Für Unternehmen mit hoher Schreibtischdichte bietet der webbasierte Sofortnachrichtendienst Slack guten Ersatz für das klassische Teeküchen-Gespräch. Hier kann man schnell zwischen Unterhaltungen wechseln und Gruppen bilden. Wo Mitarbeiter in die Firma kommen und ausreichend Platz vorhanden ist – etwa eine Werkstatt oder Lagerhalle – empfiehlt sich ein Corona-konformes Get-together: Ein kurzes, wöchentliches Treffen mit Getränken und Snacks unter Einhaltung der Hygieneregeln bietet Raum, um sich ein paar Minuten über Berufliches und Privates auszutauschen. Das schweißt zusammen, trotz Abstand.

Wichtig: Als Chef geht man als erster, um unbefangene Gespräche zu ermöglichen.

Einfach mal anrufen
Sie sind als Chef oder Chefin gewohnt, Runden durch den Betrieb zu drehen, hier und da auf einen Plausch stehenzubleiben? Manche schreiben als Ersatz Rundmails aus dem Chefbüro. Aber das ist Kommunikation als Einbahnstraße. Lieber zum Telefon greifen. Wichtige Infos weitergeben, vor allem aber zuhören – das ist zentral. Wer eine Struktur braucht, stellt vor dem Gespräch einen Fragenkatalog zusammen. Das Persönliche kommt zuerst: Wie geht es? Was lief diese Woche gut bei der Arbeit? Was muss besser werden?

Wichtig: Notizen machen ist gut, aber Vertraulichkeit ist oberstes Getbot.

Rituale pflegen
Während Corona bleiben viele Rituale auf der Strecke, die den Arbeitstag schöner machen. Gegenmittel: Liebgewonnene Rituale in die C-Zeit übertragen. Was hat bis März 2020 am meisten Spaß gemacht? Und wie können wir das mit Abstandsregeln heute umsetzen? Beispiel: Das 96-Spiel statt wie früher im Betrieb jetzt gemeinsam zuhause gucken – mit Tipp-Spiel vorab und Telefonkonferenz.

Wichtig: Wer keine Ideen für eine Aktivität hat, fragt einfach in die Runde.

Chatgruppen managen
Die WhatsApp-Gruppe (oder Gruppenchats in anderen Messengern wie Threema, Signal oder Telegram) sind ein prima Ersatz für den Flurfunk und die kleinen Gespräche zwischendurch. Der Nachteil. Je mehr Gruppen man beitritt, desto mehr piept und brummt es im Handy. Und wenn einer eine Frage stellt, dann hört das Piepen und Brummen nicht mehr auf. Statt auszutreten – was unhöflich erscheinen könnte – bietet sich diese Lösung an: Die Gruppe einfach stumm stellen und bloß ab und zu reinschauen, wenn man gerade Lust auf Flurfunk hat.

Wichtig: die Gruppe möglichst frei von Arbeit halten.

Text: Gerd Schild
Fotos: Adobe Stock