Bewegung, bitte!
Rückenschmerzen setzen immer mehr Arbeitnehmern zu. Schon jetzt sind sie Anlass für jede fünfte Krankschreibung. Höchste Zeit also gegenzusteuern. Fünf Tipps für den Büroalltag:
Besser sitzen
Der Mensch ist nicht fürs stundenlange Sitzen gemacht – es führt zu Verspannungen und Rückenschmerzen. Da es in vielen Berufen nicht anders geht, sollten Tisch und Stuhl so rückenfreundlich wie möglich sein. Viele Modelle lassen sich auf die Größe der Mitarbeitenden einstellen. Sind Sitzfläche und Rückenlehne zudem beweglich, wird das Sitzen dynamischer – dank der Bewegung verbessert sich die Durchblutung, die Muskulatur wird gestärkt.
Häufiger stehen
Ein gelegentlicher Wechsel zwischen dem Arbeiten im Sitzen und Stehen beugt Verspannungen vor. Das lässt sich ganz einfach ermöglichen, wenn in den Büros Tischaufsätze und Stehpulte zur Verfügung stehen, die abwechselnd von jedem im Team genutzt werden können. Noch einfacher und völlig kostenlos: Regen Sie Ihre Mitarbeitenden dazu an, im Stehen zu telefonieren. Und verzichten Sie in der nächsten Konferenz oder im nächsten Teams-Meeting auf Stühle. Tauschen sich stattdessen im Stehen miteinander aus. Und das Personalgespräch können Sie für einen gemeinsamen Spaziergang im Park um die Ecke nutzen.
Training fördern
Unterstützen Sie Ihre Angestellten bei den Gebühren des Sportvereins oder Fitnessstudios: Bis zu 600 Euro pro Person sind im Jahr steuerfrei, sofern dort gesundheitsfördernde Kurse wie Rückentraining belegt werden. Alternativ können Sie auch zertifizierte Trainer buchen, die mit der Belegschaft (und Ihnen) rückenstärkende Übungen machen. Wahlweise live vor Ort oder via Videokonferenz. „Die Mitarbeiter sehnen sich nach solchen Aktivitäten“, sagt Ulrich Kuhnt, Leiter der Rückenschule Hannover. „Und sie sind doppelt motiviert, wenn auch die Vorgesetzten sich daran beteiligen.“ Hier finden Sie weitere Informationen zur betrieblichen Gesundheitsförderung.
Mehr Rad fahren
Ermuntern Sie Kolleginnen und Kollegen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen: Sorgen Sie für trockene und sichere Fahrradunterstände, eine Ecke mit Luftpumpe sowie Reparaturset und vielleicht auch eine Aufladestation für E-Bikes. Wer bei Wind und Wetter fährt, freut sich auch über eine Umkleidemöglichkeit. Statt Dienstwagen können Sie Mitarbeitenden auch Diensträder anbieten.
Vorbild sein
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und nutzen die Treppe anstelle des Fahrstuhls. Spornen Sie Ihre Mitarbeiter an, es Ihnen gleichzutun. Vielleicht, indem Sie einen Wettbewerb ausloben: Das Team, das im Monat die meisten Treppen läuft, erhält einen kleinen Preis. Schnell umgesetzt: Statt für jedes Anliegen eine Mail an die Mitarbeitenden zu schreiben, können Sie sie direkt am Arbeitsplatz aufsuchen. Und wenn der Kopierer künftig nicht mehr ganz so dicht an den Schreibtischen steht, kommen ganz von allein zusätzliche Bewegungseinheiten in den Büroalltag.
Text: Sonja Baulig
Fotos: Adobe Stock
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